Island - kein Feuer und wenig Eis

 

Auf meiner 2. Reise durch Island, fahre ich mit einer Gruppe von 15 Leuten und einem geländegängigen Bus fast die ganze Insel.

4.000km legen wir dabei zurück. Auf Feuer treffen wir gar nicht und auf Eis kaum, wohl aber auf eine atemberaubende Landschaft und viel Wasser von allen Seiten. Manchmal kommt das Wasser sogar von unten, wenn man Geysire und heiße Quellen dazuzählt.

 

 

 

 Mittwoch, 20. Juli 2011

 

Stadtrundfahrt in Reykjavik

Die Stadt ist seit 2005 ordentlich gewachsen.

Man könnte den Eindruck gewinnen, es hätte nie eine Wirtschaftskrise gegeben.

 

 

 

Minkwale vor Reykjavik:

Mit den Beobachtungsfahrten wird schon mehr Geld verdient als mit dem Töten der Tiere. Seltsamer weise ist das aber noch immer kein Argument, es sein zu lassen.

 

 

Donnerstag, 21. Juli 2011

 

Auf dem Weg nach Norden, die ersten Schneefelder des Langjökull

 

Wasser von unten:

Diese heißen Quellen von Deildartunguhver

sind die ergiebigsten der Insel.

Für Gewächshäuser und Heizungen ein wertvoller Rohstoff.

 

 Freitag, 22. Juli 2011

 

Snaefellsjökull:

Kein Feuer, obwohl er zu den aktiven Vulkanen auf Island gezählt wird.

Kaum Eis, nur ganz oben am Gipfel gibt es so etwas noch.

Aber es heißt, es sei der Eingang, wenn man zum Mittelpunkt der Erde hinabsteigen will.

Zumindest hat Jules Verne es so beschlossen.

Wer will schon den Meister der Sience Fiction widerlegen...

 

 Mittwoch, 27. Juli 2011

 

Haukadalur:

Ein "Vulkan" im Taschenformat.

Dieser Solfatar ist keinen Meter hoch.

Ihn in die Tasche zu stecken

wäre aber trotzdem keine gute Idee.

Der Dampf ist kochend heiß.

Nordische Lichtstimmungen haben Suchtcharakter!

 

 

Donnerstag, 28. Juli 2011

 

Eyjafjallajökull

Ein Vulkan, der ganz Europa in Atem hielt.

Diesmal war er aber wieder manierlich

und versteckte sich hinter einer Nebelwand.

 

 

Der Skogarfoss, vom Eyjafjallajökull zwar im Großen und Ganzen verschont, führt gegenüber 2005 nun deutlich mehr Sedimente mit.

 

 

 

 

Glück im Unglück. Die Asche des Eyjafjallajökull

ist nicht nur nicht giftig gewesen

sondern sogar äußerst fruchtbar.

Neue Pflanzen überziehen die Narben

 

 

Endlich Eis!

Solheimajökull im Südost-Eck Islands

Aber auch diesem Gletscher geht es nicht gut.

Dick von Asche und Geröll bedeckt sieht er einfach bedauernswert aus.

 

 

 

  Die Gewalt eines Gletscherlaufs hat 14 Tage vor meiner Reise auf der Ringstraße die Mulakvisl-Brücke weggespült. Fast alle Vulkane Islands befinden sich tief unter Gletschern. Das bei solchen Ausbrüchen entstehende Schmelz-Wasser verursacht immer wieder große Schäden. Messstationen sollen rechtzeitig vor diesen Wassermassen warnen. Aber oft geht es ganz schnell.

 

Hier fiel nur Minuten nach einem Pegelstand von 6 Metern das Messgerät aus und die Brücke war weggerissen.

 

 

Freitag, 29. Juli 2011

 

1996 gab es einen der größten Gletscherläufe des letzten Jahrhunderts, verursacht durch den Grimsvötn im Vatnajökull-Massiv. Mehrere große Brücken wurden weggerissen, haushohe Eisbrocken wurden wie Tennisbälle durch die Fluten geschleudert.

 

 

 

Fjallsarlon im Südost-Eck Islands

Er ist einer der Ausläufer des Vatnajökull

und reicht fast bis auf Meereshöhe herab.

Auch er bildet einen Gletschersee,

aber dieser hat einen berühmteren Bruder.

 

Der JÖKULLSARLON-See!

Aber was ist bloß mit "meinem" Gletschersee passiert?

Wo ist das ganze Eis geblieben?

 

Laut Reiseleiter hatte es einen sehr kalten und langen Winter gegeben. Zusätzlich kam es im Mai zu einem massiven Kälteeinbruch, wobei auch die meisten der gerade gelegten Eier der Seevögel erfroren.

 

Dadurch hatte der Gletscher noch nicht zu "kalben" begonnen.

Die vorjährigen Eisberge sind ins Meer gespült worden. Nur ein paar Reste sind jetzt noch zu sehen.

 

Wäre das 2005 passiert, hätte ich bei diesem Anblick meinen Polar-Virus wohl kaum gekriegt oder...?

 

 

 

Abschied vom Eis.

Unsere Tour dauert noch eine gute Woche,

aber Eis bekommen wir nicht mehr

so hautnah zu Gesicht.

Frozen World?   -   MELTING WORLD!

 

E W I G E S   E I S ?    -    D A S   W A R   G E S T E R N !

 

Die Meldungen über den dramatischen Rückgang des Eises weltweit, werden noch immer gerne verdrängt,

auch wenn die Apelle verschiedenster Wissenschaftler immer eindringlicher werden, gegen den Kimawandel endlich effizient vorzugehen.

Um so schmerzlicher, wenn man selbst diesen Veränderungen gegenübersteht.

Mit meiner Fotografie will ich die Schönheit dieser kalten Welten in seiner ganzen Vielfalt zeigen.

Eine Schönheit, die wir immer mehr zu verlieren drohen.

 

The reports about the dramatic decrease of the ice worldwide, are still gladly suppressed,

even if the appeals of various scientists become more and more urgent to finally act efficiently against the kima change.
So much the more painful if you face these changes yourself.
With my photography I want to show the beauty of these cold worlds in all their diversity.
A beauty that we are increasingly threatening to lose.

 

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